Bevor an diesem Wochenende mit dem heimischen FIT-Turnier für die Terlaner Tennis-Cracks der nächste Saisonhöhepunkt beginnt, wollen wir die Regular Season der Meisterschaft noch einmal Revue passieren lassen. Es war eine ereignisreiche Gruppenphase, in der sich unsere Spielerinnen und Spieler unter Beweis stellen konnten und vor allem unter Druck lieferten. Schauen wir uns deshalb die Top 10 Clutch Moments der Regular Season, also jene zehn Momente der Meisterschaft an, wo unsere Akteur/innen sich aus misslichen Situationen befreien und somit unseren Teams zu wichtigen Erfolgen verhelfen konnten.
10.) PLAYING THROUGH THE PAIN: Tinki beißt auf die Zähne und gewinnt Doppel mit Toni
Zum Saisonauftakt musste Terlan A in Liga 4 ins Sarntal, um auf den Kunstrasenplätzen ein schwieriges erstes Auswärtsspiel zu bestreiten. Toni, Ölmi, Chris und Tinki traten an und holten nach den vier Einzeln ein starkes 3:1 heraus: Toni (6:0, 6:0), Chris (6:3, 6:3) und Tinki (6:2, 6:2) gewannen glatt in zwei Sätzen. Nun galt es in den Doppeln, den Sack zuzumachen. Da Ölmi und Chris zunächst Probleme hatten und den ersten Durchgang mit 3:6 verloren, mussten Toni und Tinki gut starten. Doch beim Stande von 1:2 im Startsatz knickste Tinki unglücklich um und spürte starke Schmerzen im Fuß. Kämpfernatur durch und durch, biss er auf die Zähne und spielte weiter. Was dann folgte, ist nur schwierig erklärbar: Unser Vilpianer Power-Doppel blühte auf, gab in der Folge nur noch ein Game ab und besiegelte mit einem 6:2, 6:1-Erfolg den Auswärtssieg. Weil auch Chris und Ölmi ihre Partei drehten und mit 3:6, 7:6, 10:5 siegten, kehrte man mit einem komfortablen 5:1 und zwei Punkten nach Terlan zurück.
Als man die Heimreise nach verdienter Bier-und-Gigger-Kombi antreten wollte, humpelte Tinki allerdings bedenklich zum Wagen. Die spätere Diagnose ergab eine Hiobsbotschaft: Tinki erlitt einen Mittelfußbruch und fiel für den Rest der Gruppenphase aus.
Trotzdem lieferte er mit dieser Verletzung an der Seite von Toni den spielentscheidenden vierten Punkt und hatte mit zwei Punkten wesentlichen Anteil am Auftaktsieg. Chapeau, Tinki!
9.) YOUNGSTER MEETS OLDIES: Dani Alessandrini debütiert bei den Altmeistern und siegt sogleich im Doppel
Unser U16-Youngster Daniel Alessadrini musste in dieser Gruppenphase dreimal in extremis und stets äußerst kurzfristig bei den Altmeistern um Lenz Schrott aushelfen. Und dies äußerst erfolgreich: Während er beim 3:3-Unentschieden gegen Schenna und dem 1:5 gegen Gruppenprimus Endas A gute Leistungen zeigte, aber selbst nicht punkten konnte, leistete er beim 6:0-Sieg zuhause gegen Völs ordentlich Beistand und komplettierte an der Seite von Hans Pircher die Höchststrafe für die Gäste vom Schlern.
Alleine für die kurzfristige Bereitschaft hätte Dani einen Platz auf der Liste verdient, weil für die Altmeister ein Antreten zu dritt zwar möglich, aber nur sehr schwer erfolgreich realisierbar ist. Dass unser U16-Crack bereits in seinem zweiten Match dann aber auch einen Punkt holt, ist wirklich ein starkes Stück. Nur weiter so, Daniel!
8.) SENDING A STATEMENT: Flosse, Klaus, Maxi und Schmidi deklassieren Ritten mit vier herausragenden Einzeln
Als Ritten am zweiten Spieltag der dritten Liga in Terlan gastierte, dachten Flosse und Co. noch lange nicht an einen Einzug in die Play-Offs. Wichtig war, gegen einen fordernden Gegner wertvolle Punkte für den Klassenerhalt klarzumachen. Die Leistung aber, die an jenem Tag folgte, war mehr als play-off-würdig: Unsere vier Akteure wuchsen in den vier Einzeln allesamt über sich hinaus und brachten den Sieg bereits dort in trockene Tücher. Durch Siege von Flosse (der mit einer wirklich herausragenden Leistung Alexander Eisath mit 6:0, 6:0 schlug), Klaus (sehr solides 6:2, 6:2 gegen einen – wie sich im späteren Verlauf der Meisterschaft noch herausstellen sollte – gefährlichen Patrick Fraccaro), Maxi (klasse 6:0, 6:1 gegen Felix Quinz) und Schmidi (der einen vor allem im zweiten Satz überzeugenden Alex Tauferer mit 6:1, 6:3 siegte und brillierte) stand es nämlich uneinholbar 4:0.
Klaus und Korni holten im Doppel noch einen fünften Punkt, Flosse und Maxi unterlagen allerdings Eisath und Fraccaro mit 3:6, 6:7 (5).
Am Ende der regulären Meisterschaft landete Ritten mit nur einem Zähler weniger hinter unseren Cracks auf Rang 3. Dieser 5:1-Sieg war also – bevor es irgendjemand wusste – ein direktes Duell um den zweiten Play-Off-Platz. Und dieses sicherten sich unsere Jungs eindrucksvoll.
7.) SHE CAME, SAW AND CONQUERED: Helene nach längerer Pause mit Top-Performance
Am zweiten Spieltag der Damen-Meisterschaft, an der unsere Ladies heuer zum ersten Mal teilnahmen, musste Altmeisterin Helene Pircher an einem heißen Frühlings-Samstag aus Personalgründen auf dem heimischen Centre Court ran. Es ging gegen zwei vielversprechende U12-Nachwuchsspielerinnen vom ATC Passeier B.
Trotz einer knapp einjährigen Abstinenz vom Wettkampfsport zeigte sich Helene keineswegs eingerostet, sie musste auch nicht erst ihren Rhythmus finden. Unsere Vereinsturnier-Seriensiegerin brillierte, spielte gegen Katharina Unterthurner ihre gesamte Erfahrung aus und gewann mit 6:2, 6:2. Es war gleichzeitig der allererste Punkt für unsere Damen in der Meisterschaft.
Da Moni Vorhauser ihre Partie gegen Miriam Kofler (ebenfalls ein U12-Talent) knapp verlor, musste das Doppel herhalten, um die Entscheidung der Begegnung herbeizuführen. Und auch hier überzeugte Helene an der Seite von Moni auf ganzer Linie, sodass sich unsere Damen das Doppel mit 6:3, 6:4 und somit auch die Begegnung mit 2:1 sicherten.
Es war der erste Sieg für unsere Ladies in der Meisterschaft. Großer Sport!
6.) BABY, BABY, KNOCK, KNOCK, KNOCK ON WOOD: Flosse in Gröden mit dem Rücken zur (Holz)Wand
Am 3. Juni stand für unsere Jungs – zu jenem Zeitpunkt auf Tabellenplatz 2 liegend – das wichtigste Auswärtsspiel der Regular Season an. Man gastierte beim TC Gherdeina in Wolkenstein. Am schnelleren Hallenboden sind schon viele Teams gescheitert, unsere Cracks jedoch spielen gerne auf dem Belag und haben den ganzen Winter über auf selbigem trainiert. Trotzdem wartete gegen das Team um die beiden 3.5er Werner Kostner und Daniel Vinatzer ein harter Kampf.
Da man ein Unentschieden als Minimalziel anpeilte, musste in den Einzeln eine gute Ausgangslage dafür geschaffen werden. Flosse und Maxi trafen als Nummern 1 und 2 auf die beiden Hochkaräter aus Gröden. Während Maxi trotz fulminantem Beginn Vinatzer in drei umkämpften Sätzen unterlag, musste also Flosse gegen Kostner punkten.
Nach souveränem Startsatz von unserem „Longen“ (6:3) kam Kostner besser in die Partie, sicherte sich den zweiten Durchgang (3:6) und servierte im dritten vorne weg. Das Match entwickelte sich zu einem wahren Krimi mit offenem Schlagabtausch.
Es blieb stets knapp und hart umkämpft und beim Stande von 6:3, 3:6, 4:5 und 15:30 stand Flosse bei eigenem Aufschlag mit dem Rücken zur Wand. Begünstigt wurde er in dieser heiklen Situation auch nicht von seinem starken ersten Aufschlag, denn dieser kam nicht. Doch in bester Federer-Manier stellte er über den zweiten auf 30:30 und holte sich zwei Punkte später – ohne jegliche Umwege oder abzuwehrende Matchbälle – zunächst das 5:5, nahm das Momentum dann mit ins nächste Aufschlagspiel seines Gegenübers und breakte dessen Service zum 6:5 und servierte wenige Momente später das Match zum 6:3, 3:6, 7:5 nach Hause.
Es war der wichtige 1:1-Ausgleich in der Begegnung, Klaus und Klaus brachten unsere Jungs dann später in den Einzeln 3 und 4 mit zwei komfortablen Siegen mit 3:1 in Führung und auf die Siegesstraße. In den beiden Doppel ließen sich unsere Akteure dann – obwohl mehrmals nur wenige Punkte vom Sieg entfernt – die Butter vom Brot nehmen und verloren zwei Mal mit dem exakt gleichen Ergebnis 6:3, 5:7, 7:10.
Das tat der Freude jedoch keinen Abbruch. Mit dem 3:3 hatte man das Minimalziel erreicht, man fuhr zufrieden mit dem einen Punkt nach Hause, verteidigte Tabellenplatz 2 und ebnete sich vor dem letzten Match zuhause gegen Schenna den Einzug in die Play-Offs. Auch – und vor allem – weil Flosse sich aus einer Situation befreite, wo er mit dem Rücken zur (Holz)Wand stand.
5.) FIRST POINT IS THE SWEETEST: Hermann und Didi machen allerersten Punkt für Terlan C klar
Am vergangenen 10. Juni gelang in Branzoll Historisches: Die Mannschaft um Edi Duregger und Co. holte – nach knapp drei Jahren – ihren ersten Punkt auf FIT-Ebene. Nachdem man trotz vieler guter Leistungen und wegen krassem Lospech und etlichen 2:4-Niederlagen so oft an einem Punktgewinn vorbeischrammte, war es nun endlich soweit. Doch dieser erste Punkt musste ebenso hart erarbeitet werden – und dies auf beeindruckende Art und Weise.
Doch der Reihe nach: Edi und Markus gewannen ihre beiden Einzel, Alex unterlag in zwei Sätzen, Hermann hingegen nach 2:30 Stunden in der Mittagshitze in drei hart umkämpften Durchgängen. Somit stand es 2:2.
Da aber Edi und Alex im ersten Doppel unterlagen, mussten Hermann und Didi die Kohlen im letzten Match aus dem Feuer holen. Und dies taten sie in eindrucksvoller Manier: Nach einem 3:5-Rückstand sicherte man sich nach einer knappen Stunde Spielzeit den ersten Durchgang mit 7:5.
Im zweiten Satz lag man gar mit 1:5 zurück, doch als alle bereits mit einem Champions-Tiebreak rechneten, entdeckten die beiden erneut ihr Kämpferherz. Man stürmte zurück in diesen Durchgang, wehrte Satzbälle ab und erarbeitete sich ein 5:5. Mit dem Momentum komplett auf ihrer Seite stellten die beiden auf 6:5 und erspielten sich im anschließenden Game über Einstand einige Matchbälle zum 3:3-Unentschieden, von denen man dann den dritten auch nutzte.
Somit war es geschehen: Dank einer tollen Mannschaftsleistung und einem überragenden Comeback von Präsi Hermann und Didi im Doppel war der erste Punktgewinn von Terlan C Realität. Weiter so, Männer!
4.) IT AIN’T OVER ’TILL IT’S OVER – PART I: Terlan A zeigt herausragendes Comeback gegen Endas, gewinnt beide Doppel
Bereits am zweiten Spieltag der Regular Season waren Toni und Co. von starken personellen Sorgen geplagt: Dani Bachmann stand aufgrund eines im Winter erlittenen Kreuzbandrisses für die gesamte Gruppenphase nicht zur Verfügung und Tinki erlitt am ersten Spieltag im Sarntal einen Mittelfußbruch.
Der zweite Spieltag bedeutete zugleich das erste Heimspiel für unsere Cracks, und mit Endas Bozen B empfing man einen fordernden Gegner: In der vergangenen Saison besiegte das letztjährige Terlan B (Flosse, Schmidi, Dani, Maxi, Toni, Chris, Bette) die Bozner in der ersten Runde der Play-Offs mit 4:2, die Truppe aus der Landeshauptstadt bot dabei vor allem in den Doppeln ordentlich Paroli.
Und an diesem 13. Mai sah man deutlich, dass Endas – in gleicher Besetzung wie 2017 – auf Revanche aus war: Nach zwei von vier Einzeln lagen Toni und Co. mit 0:2 zurück, Ölmi und Potte unterlagen beide in zwei Sätzen.
Ein Punktverlust in dieser Begegnung würde in diesem Hammerkreis mit Jenesien und Gries teuer zu stehen kommen. Deshalb bließen unsere Boys zur Aufholjagd – und wie: Nur wenige Minuten später verkürzte Chris mit einem souveränen 6:1, 6:2-Erfolg auf 1:2. Auf dem Centre Court dauerte es etwas länger, weil sich eine wirklich sehr unterhaltsame Partie entwickelte. Toni aber überzeugte auf ganzer Linie und zwang nach knapp drei Stunden Spielzeit Sandro Francesconi mit 6:3, 6:7 (4), 6:2 in die Knie – 2:2!
Da aber Endas als doppelstark galt, waren unsere Jungs gewarnt und noch lange nicht durch. Die beiden Duos Toni/Bette und Chris/Ölmi schritten in den Kampf, und mit zwei richtig guten Leistungen komplettierte man tatsächlich das Comeback: Chris und Ölmi siegten souverän in zwei Sätzen, Toni und Bette drehten – ganz im Sinne der gesamten Begegnung – ihre Partie in extremis und gewannen mit 3:6, 7:6 (3), 10:3. Zuvor war man mehrere Male nur wenige Punkte von einer Niederlage entfernt.
Somit stand am Ende ein hart erkämpftes 4:2 unserer Jungs, das sie auf Play-Off-Kurs hielt. Vor allem die beiden Doppelsiege waren ein starkes Stück. Top Leistung, Männer!
3.) KEEPING THEIR COOL TO SEAL THE DEAL: Korni und Maxi überwinden gegen Schenna Schwächephase und machen Platz 2 klar
Unsere Jungs in Liga 3 spielten eine klasse Runde und standen somit vor dem letzten Spieltag verdientermaßen auf Platz 2. Gegen Schenna – um Überspieler Klaus Stubler – hatte man am 10. Juni alles selbst in der Hand, um mit einem Sieg in die Play-Offs einzuziehen. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage gegen den Vorletzten wäre man vom Ergebnis der Rittner in St. Georgen abhängig, erstere wären in diesem Falle mit einem potentiellen 6:0 gegen die Pusterer an unserer Truppe vorbeigezogen.
Ohne Flosse stand es nach den vier Einzeln 3:1 für unsere Akteure. Ein Unentschieden war also bereits sicher, nur reichte das nicht unbedingt für Rang 2. Es fehlte also noch dieser letzte Schritt.
Horsti und Schmidi mussten im Doppel gegen Stubler und Doppelspezialist Dosser ran und unterlagen 1:6, 6:7 (5). Somit lag es an Korni und Maxi, den erlösenden vierten Punkt zu holen. Im ersten Satz hatte man alles unter Kontrolle und tütete diesen souverän mit 6:3 ein. Im zweiten allerdings bekam man – mit der Ziellinie vor Augen – starke Probleme und geriet nach einigen Fehlern zu viel mit 1:4 ins Hintertreffen. Auf der heimischen Anlage ging ein wenig die Angst um, den Sieg und den damit verbundenen sicheren zweiten Platz noch aus der Hand zu geben.
Doch Korni und Maxi fingen sich – der Situation wohl bewusst – in eindrucksvoller Manier, griffen auf ihr gewohntes Power-Tennis zurück und holten sich fünf Games in Serie zum 6:3, 6:4. Sich in einer solchen Drucksituation dermaßen aus dem Loch einer schwachen Phase zu befreien, war wirklich eindrucksvoll und gleichermaßen wichtig. Denn: Ritten gewann bei St. Georgen tatsächlich mit 6:0 und wäre an unseren Jungs vorbei auf Platz 2 geklettert, wenn diese nicht gegen Schenna gewonnen hätten.
Aber zum Glück war dies nicht der Fall, weil Korni und Maxi im alles entscheidenden Showdown cool geblieben sind und die Play-Offs endgültig klarmachten.
2.) IT AIN’T OVER ‘TILL IT’S OVER – PART II: Potte wehrt drei Matchbälle ab und führt Terlan A zum Sieg über Ritten
Am dritten Spieltag wartete auf eine durch Verletzungen stark dezimierte Truppe um Toni und Co. eine schwierige Aufgabe auf dem Rittner Hochplateau. Terlan A brauchte einen Sieg, um mit der bestmöglichen Ausgangslage in die direkten Duelle gegen Jenesien und Gries zu gehen, die an den letzten beiden Spieltagen stattfinden würden.
Der Beginn gestaltete sich als schwierig: Sowohl Toni (5:7) als auch Potte (4:6) verloren jeweils den Startsatz. Beide kämpften sich jedoch in eindrucksvoller Manier zurück und erzwangen einen dritten Durchgang. Toni blieb dort sehr souverän, gewann sein Match mit 5:7, 6:3, 6:2 und holte das 1:0 für unsere Jungs.
Potte hatte im Entscheidungs-Durchgang einen äußerst harten Kampf vor sich und musste beim Stande von 4:6, 6:2, 4:5 gar drei (!) Matchbälle seines Gegners Werner Lobis abwehren. Unsere Pferdelunge blieb jedoch cool, wehrte alle gekonnt ab und stellte auf 5:5.
Dank dieses heftigen Momentum-Umschwungs schaltete Potte nach gut 2:30 Stunden Spielzeit nochmals einen Gang höher, breakte seinen Gegner zum 6:5 und servierte das Match dann in gewohnter Manier zum 4:6, 6:2, 7:5 zur 2:0-Führung für unsere Cracks nach Hause. Was für eine Meisterstück.
Nach den vier Einzeln stand es dank des dritten Chris-Sieges im dritten Spiel 3:1. Chris und Ölmi unterlagen jedoch knapp im Doppel (3:6, 6:3, 5:10), weshalb erneut Potte und Pimpl – welcher sein Debüt gab – die Kohlen aus dem Feuer holten. Sie überzeugten auf ganzer Linie und tüteten mit einem souveränen 6:3, 6:3 den 4:2-Auswärtssieg ein. Es war das zweite Mal an diesem Tag, wo Potte zum MVP avanchierte.
Zwei Wochen später wusste man: ohne diesen Sieg von Potte hätte Terlan A die Play-Offs gar nie erreicht. Was für ein Kämpfer! Geballte PottePower.
1.) OVERCOMING ALL ODDS: Terlan A überwindet größtes Verletzungspech, schlägt Tabellenführer Gries am letzten Spieltag und zieht auf den letzten Drücker in die Play-Offs ein
Was musste Terlan A um Toni, Potte und Co. in dieser Regular Season nicht alles an Hiobsbotschaften hinnehmen: Vor Saisonstart erlitt Dani Bachmann einen Kreuzbandriss, Tinki knickte am ersten Spieltag um und zog sich einen Mittelfußbruch zu und Chris musste bei der doch so unglücklichen Niederlage im direkten Duell gegen Jenesien im Tiebreak des ersten Satzes mit einer starken Zerrung am Oberschenkel aufgeben.
Da aber Endas B Jenesien im vorgezogenen Spiel des letzten Spieltags ein 3:3-Unentschieden abrang, stand sie noch ein wenig offen, die Tür Richtung Play-Offs. Jedoch musste – ohne dreier Leistungsträger – ein Sieg bei Tabellenführer Gries her.
Bis in die Haarspitzen motiviert fuhren Toni und Co. nach Neumarkt, um die erste Etappe des ausgerufenen Saisonziels doch noch zu erreichen. Zu viel hatte man sich – trotz der vielen Rückschläge – bisher hart erarbeitet: Das von Tinki und Toni trotz Mittelfußbruch gewonnene Doppel im Sarntal, die Aufholjagd gegen Endas B mit zwei klasse Siegen im Doppel, die von Potte abgewehrten Matchbälle im Duell gegen Ritten, das einen 4:2-Sieg einbrachte und unsere Jungs auf Kurs hielt. Man wollte über sich hinauswachsen und die Play-Offs klarmachen.
Toni, Potte, Pimpl (mit seinem Debüt im Einzel) und Bette sollten es in den Einzeln richten. Ölmi war für das Doppel mit angereist.
Gries – in den Einzeln ohne Überspieler Armin Mayr – begann jedoch gut, ein stark aufspielender Stefan Thaler entzauberte Toni mit 2:6, 3:6 zum 1:0 für die Hausherren. Potte schlug jedoch in eindrucksvoller Manier zurück und bezwang Peter Unterhofer mit 6:0, 6:4 – 1 beide. Im dritten Einzel brillierte Pimpl bei seinem ersten Einzeleinsatz seit über zwei Jahren auf ganzer Linie und siegte gegen Michael Viehweider mit 7:5 und 6:3. Bette holte in einem hart umkämpften vierten Match gegen Eduard Mairösl durch ein 7:5, 6:4 gar eine 3:1-Führung heraus.
Der Coup war zum Greifen nahe, es fehlte nur noch dieser eine Punkt. Aufgrund der heiklen Situation für die Gastgeber wurde Überspieler Mayr fürs erste Doppel zu Rate gezogen. Er bezwang an der Seite von Martin Gozzi Ölmi und Pimpl mit 6:4, 6:0.
Somit mussten es Potte und Bette richten. Sie trafen auf Thaler und Unterhofer. Und in diesem Doppel kehrte sich das negative Schicksal des Verletzungspechs um: Unterhofer verletzte sich beim Stande von 4:2 im ersten Durchgang aus Sicht unserer Cracks und musste unter starken Schmerzen das Match zu Ende spielen. Potte und Bette blieben cool und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen: Mit einem 6:3, 6:4-Erfolg sicherte man sich das Doppel und somit die gesamte Begegnung mit 4:2.
Der Tabellenführer war bezwungen, die Play-Offs auf dem letzten Drücker erreicht. Was für eine geile Story. Toni und Co. folgen den Griesern somit in die Endrunde und spielen ab dem 19. August um den Aufstieg in Liga 3. Trotz der vielen Rückschläge, die allesamt mit Bravour überwunden wurden, erreichte man die K.O.-Spiele und das auch noch hochverdient.
Ebenso hochverdient ist deshalb Platz 1 auf der Liste der Top 10 Clutch Moments der Terlaner Mannschaften in der Regular Season der Meisterschaft. Wir sind sicher, dass in den Play-Offs noch mindestens weitere zehn folgen werden.