Stellt Euch vor, Terlan steigt auf und keiner weiß es — könnte man sich eigentlich nicht erfinden. Doch was sich zunächst eigentlich nach einem schlechten und vor allem reichlich verspäteten Aprilscherz anhört, ist genau so unseren Jungs ergangen.
Unsere Cracks staunten nämlich nicht schlecht, als Florian „Potte“ Patauner am gestrigen 14. April kurz vor Mitternacht (!) per Whatsapp die frohe Nachricht übermittelte und damit ein Feuerwerk an Ungläubigkeit und Freude lostrat: Nachdem die Mannschaft von der offiziellen Stellungnahme der FIT-Offiziellen erfuhr, dass die Meisterschaften bereits ausgelost und bloß verschoben wären, entschied sich der stillgelegte Spitzenkoch und Linkshänder mit dem gefürchteten zweiten Aufschlag, sich die Kreise seiner Teams genauer anzusehen.
Als er dann im Ordner der dritten Liga perplexerweise nicht fündig wurde, schöpfte er einen leisen Verdacht: Der TVT wurde nämlich im Februar — gemeinsam mit Partschins und Naturns, also jenen drei Teams, die dem Aufstieg im letzten Jahr am nächsten kamen — vom Verband angeschrieben, ob man denn nicht an einen möglichen „Ripescaggio“ in die zweite Liga interessiert sei. Unsere Jungs wollten diesen Meilenstein eigentlich sportlich schaffen, bekundeten aber trotzdem ihr Interesse am Aufstieg, frei nach dem Motto „Osteign kemmer olm, wenn ins net gfollt“ (Zitat Elmar „Ölmi“ Karbon). Da man aber nicht als erstes Anrecht auf den Platz im Oberhaus hatte und Naturns diesen zugesprochen bekam, wurde das Thema schnell wieder fallen gelasen.
Umso mehr trauten unsere Jungs ihren Augen nicht, als man die Auslosung sah und oben auf dem Raster eine kleine „2“ an der Stelle der „3“ stand: „Zwoate Liga und koaner woas es…mir sein die Beschten. Still und heimlich in die zwoate gschlichen — und netamol eppes gwisst“, so Taktikfuchs und Team-Architekt Toni Höller. „Hon i do wieder amol eppes net mitgekriag“, gab sich Potte selbst überrascht, „netamol a Bier hobs afn Aufstieg aui gezohlt. Wenn mir es erste Mol wieder spielen kennen, nr wearts holt tuior für die zwoate.“
Von anderer Seite wurden bereits ambitionierte Ziele für die Zweitliga-Saison gesteckt: „Olls ondere wia die Play-Offs sein a Entteischung“, so „Mr. Constant“ Chris Walcher. Vorhandexperte Simon „Tinki“ Tinkhauser ging sogar einen Schritt weiter: „Geil, negschts Johr a Terlaner Monnschoft in dr erschtn.“
Shootingstar Klaus „Korni“ Kornprobst wusste die erfreulichen Neuigkeiten sofort einzuordnen: „Wenn ins in Unfong vun Johr oaner gsogg hett, dass mr effektiv in die Zwoate aufsteigen und in Summer sem no drbei sein, war ins es Grinsen ba jeden Training afn Gsicht picken geblieben.“ Stefan „Steven Smith“ Schmid freute sich hingegen bereits auf die kommenden Aufgaben: „Schaugs enk de Klassifizierungen vun die oan Spieler un, i hon gmoant des isch ihmene Olter, wos do neben die Namen steat, drweil…“
All kidding aside — denn der Kreis, der unseren Jungs zugelost wurde, scherzt nun wirklich nicht: Tramin und Ladinia (gleich mit mehreren Tennistrainern) sind absolute Top-Teams, Haslach um Top-Spieler Igor Petermair gibt sich kämpferisch und ist breit aufgestellt. Natürlich wissen wir, dass ein Klassenerhalt ein verdammt hartes Stück Arbeit wird — die Duelle gegen Haslach, St. Lorenzen und Lajen (um Star-Akteur Prugger) werden dafür wohl richtungsweisend werden.
Wir verstehen auch, dass wir durch diesen Glücksfall nicht unbedingt das Recht haben, in diesem Kreis, in dieser Liga zu stehen und gegen solche Teams zu spielen — wir werden uns dieses Recht aber erarbeiten und erspielen. Denn diese Erfolgsstory ist noch lange nicht vorbei.
Hier der Link zu den Spielplänen:
https://www.federtennis.it/Siti-regionali/Alto-Adige/Campionati-a-squadre
